Im Zentrum des Gemeindelebens steht immer noch der gemeinsame Sonntagsgottesdienst. Betrachten wir die einzelnen Momente genauer, entdecken wir vielleicht etwas Neues im altvertrauten Ritual. Wir beginnen am Anfang, mit der Eröffnung des Gottesdiensts.
Eintreten
Eine Kirche zu betreten, das erfordert schon eine gewisse Kraft. Die meisten Türen sind eher Portale, groß und schwer, ein wenig Anstrengung ist tatsächlich nötig, um sie zu öffnen. Wenn man dann hineintritt, öffnet sich der Kirchenraum vor den Augen. So viele Stile und Varianten es auch gibt, einige Gemeinsamkeiten helfen schnell bei der Orientierung.
Neben dem Eingang findet sich ein Weihwasserbecken, man bekreuzigt sich beim Eintreten, die Geste geschieht wie von selbst. Als nächstes geht der Blick zum Altar, dort, entweder hinter dem Altar, bei vielen der alten Kirchen, die noch einen Hochaltar besitzen, findet sich auch der Tabernakel, in dem der verwandelte Leib Christi aufbewahrt ist.
Eine Kniebeuge in diese Richtung beendet das traditionelle Eintreten in die Kirche.
Glocke und Kreuz
Das läuten einer Glocke, und das kurz darauf einsetzende Spiel der Orgel eröffnet den Gottesdienst. Oft gibt schon dieses erste Lied einen Einblick in die Themen des Sonntags, ist Begrüßung und Vorschau zugleich.
In der Sakristei sagt zeitgleich der Priester „Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn …“, seine Messdiener antworten mit „… der Himmel und Erde geschaffen hat.“ Dann ziehen sie gemeinsam in Prozession zum Altar, der Priester küsst diesen als Zeichen der Ehrerbietung Jesu Christi gegenüber.
Mit einem gemeinsamen Kreuzzeichen beginnt der Gottesdienst.
Der Herr sei mit euch
Mit einer kurzen Begrüßung leitet der Priester dann in die Themen des Sonntags ein, dabei kann es einen Bezug auf die Lesungen geben, oder das Evangelium, manchmal bilden auch weltliche Ereignisse die Grundlage dieser Einführung, in jedem Fall hat man am Ende aber einen Eindruck gewonnen, worum es an diesem Tag gehen soll.
Oft wird diese Ansprache mit der Formel „Der Herr sei mit euch …“ (oder einer der unzähligen Varianten davon) und der Antwort der Gemeinde „… und mit deinem Geiste“ eingeleitet.
Übrigens, die Artikelreihe „Der Weg durch den Gottesdienst“ gibt es auch für evangelische Christen, ein Blick dorthin kann sich lohnen, um den eigenen Horizont zu erweitern.“Der Weg durch den Gottesdienst” (katholisch)
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Inzwischen sind alle Teile unserer Reihe “Der Weg durch den Gottesdienst” (katholisch) erschienen. Zur besseren Übersicht finden Sie die komplette Reihe unter diesem Artikel verlinkt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal
Beiträge passend zum Thema
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Die Eröffnung – Eintreffen und Ankommen
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Schuldbekenntnis und Kyrie – Schwäche trifft Gnade
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Gloria und Tagesgebet – Lob und Fokussierung
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Die Lesungen – Der Versuch zu verstehen
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Das Evangelium – Christus im Mittelpunkt
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Die Predigt – Die Gemeinde mitnehmen
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Glaubensbekenntnis und Fürbitten – Vertrauen zeigen
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Die Gabenbereitung – Der „geheime“ Teil der Messe
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Das Hochgebet – Zentrum des Gottesdienstes
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Kommunion – Gemeinschaft mit Gott
- Der Weg durch den Gottesdienst (katholisch): Segen und Abschied – Glauben in die Welt tragen
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