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75 Jahre Weltkirchenrat

© Volker Derlath

Der Ökumenische Rat der Kirchen, auch und besser bekannt als der Weltkirchenrat, gründete sich am 23. August 1948. Die Anzahl der Mitgliedkirchen ist von 146 bei der Gründung auf heute 352 Mitgliedskirchen gewachsen, darunter in Deutschland auch alle evangelischen Teilkirchen. Das Hauptquartier der Organisation befindet sich in Genf in der Schweiz.

Gründungsmomente

Vom 22. August bis 4. September 1948 dauerte die erste Vollversammlung des Weltkirchenrats unter dem Motto „Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan.“ Wie wenige Jahre zuvor die Vereinten Nationen gegründet wurden, um im Rückblick auf die Verheerungen des Zweiten Weltkriegs für Frieden zwischen den Staaten zu sorgen, sollte der Weltkirchenrat Ähnliches für die christlichen Konfessionen leisten.

Die katholische Kirche lehnte damals eine Beteiligung trotz Einladung ab. Bis heute trat sie der Organisation nicht bei, ist inzwischen aber ein Vollmitglied in zwei Kommissionen des Weltkirchenrats und es besteht eine Gemeinsame Arbeitsgruppe, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil entstand, als die katholische Kirche ihren Kurs gegenüber anderen christlichen Gemeinschaften aktualisierte.

Gemeinsam gegen die Krisen unserer Zeit

Seitdem gab es zehn weitere Vollversammlungen, die letzte vom 31. August bis 8. September 2022 in Karlsruhe. Unter dem Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ fanden zahlreiche Begegnungen und Diskussionen statt. Die Abschlusserklärung betont dabei besonders ein Bekenntnis zu den Erkenntnissen der Ökologie, dass der „Klimanotstand“ an Intensität zunehme, und darunter die Schwächsten der Gesellschaft als Erste zu leiden hätten. Weiterhin gab es klare Worte gegen Krieg und Rassismus in jeder Form.

Jubiläum

Zum diesjährigen Jubiläum betonte Petra Bosse-Huber, die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland, in einer Pressemitteilung der EKD die Bedeutung der in Karlsruhe benannten Themen: „Wir können den globalen Krisen wie der Klimakrise, Rassismus oder der eskalierenden privaten und öffentlichen Gewalt weltweit nur gemeinsam begegnen. Dafür ist der gemeinsame Austausch der 352 Mitgliedskirchen von immenser Bedeutung.“

Als weiteren Arbeitspunkt nannte sie die Gleichberechtigung der Geschlechter: „Als EKD werden wir uns auch künftig dafür einsetzen, dass Frauen weltweit der Zugang zu geistlichen Leitungsämtern ermöglicht werden sollte.“

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal

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