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Im Zeichen von Stern und Taufe

© Peter Friebe

Der Januar steht unter den Zeichen von Stern und Taufe. Der Stern steht für die Erscheinung des Herrn, bekannter als das Fest der Heiligen 3 Könige. Diese Legende, die sich im Laufe der Jahrhunderte immer mehr ausgeschmückt hat bietet den Anlass für die jährliche Sternsingeraktion. Der zweite Fixpunkt, die Taufe des Herrn liegt dieses Jahr nur einen Tag später. Taufe steht symbolisch für den Neuanfang, passend auch zum Anfang eines neuen Jahres.

Von Sterndeutern zu Königen

Feiert die Kirche an Weihnachten die Menschwerdung Gottes in dem Kind in der Krippe, so steht am 6. Januar, dem Fest der Erscheinung des Herrn, die Göttlichkeit des Kindes im Mittelpunkt. Deshalb ist dieser Tag geprägt von dem Besuch der Weisen, die vor dem Kind niederknien und es mit Gaben beschenken, die einem König oder Messias gebühren und wodurch die Göttlichkeit Jesu verdeutlicht wird. Das Matthäusevangelium (2,1-12) spricht weder von einer Dreizahl noch von Königen.

Anhand der drei Geschenke ist seit Origenes (gest. um 254) von drei Besuchern die Rede, seit Caesarius von Arles (gest. 542) sind aus den Weisen Könige geworden. Seit dem 5. Jahrhundert entwickeln sich langsam die Namen der Könige; seit dem 9. Jahrhundert sind Caspar (persisch: Schatzmeister), Melchior (Gottesschutz) und Balthasar (Lichtkönig) üblich. Sie symbolisieren sowohl die drei Lebensalter wie auch die drei damals bekannten Kontinente. Die drei Geschenke, von denen das Matthäusevangelium spricht, haben symbolischen Charakter: Das Gold – traditionell von Melchior überbracht – ehrt den König und seine Weisheit, der Weihrauch – meist Balthasar zugeordnet – unterstreicht die Göttlichkeit Jesu, dem Opfer und Gebet gebühren, die Myrrhe – das Geschenk des Caspar – verweist schon auf das spätere Leiden Jesu am Kreuz und symbolisiert zugleich die reinhaltende Kraft der Selbstbeherrschung.

Sternsinger

1164 kamen die Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln, für sie wurde der Dreikönigsschrein angefertigt, der wiederum den Anlass zum Bau des Kölner Domes gab. Die Reliquien machten Köln zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte nördlich der Alpen.

Heute erinnern die Sternsinger an die Heiligen Drei Könige, wenn sie an den Tagen rund um den 6. Januar von Haus zu Haus ziehen, den Segen bringen und für Kinder in Not sammeln. Das Sternsingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Das „C + M + B“, das die Sternsinger an die Haustüren schreiben, steht für „Christus mansionem benedicat“ = Christus segne dieses Haus.

Taufe des Herrn

Am Sonntag nach dem 6. Januar feiert die Kirche dann die Taufe des Herrn. Wir gehen vom Kind in der Krippe zum Erwachsenen Jesus, der Johannes begegnet und seinen Weg beginnt.

Das Fest geht ganz direkt Jesus und den Vater an. Jesus, der bislang im Verborgenen lebte, nimmt heute ein „Bad in der Menge“. Zum ersten Mal kommt er in das Licht der Öffentlichkeit. Doch erscheint er nicht wie ein Prominenter und Mächtiger unserer Tage. Jesu Bad in der Menge ist kein Paukenschlag. Er wird einer von vielen und einer „für die Vielen“. Im Bad im schlammigen Jordanfluss steigt Jesus in Wahrheit in meine Tiefen und Untiefen hinab, in meine Abgründe und Traurigkeit, in meine Überforderung, in meine Schuld und Verzweiflung!

Mit freundlichen Grüßen

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