Der Monatsspruch im Januar 2024 lautet: Junger Wein gehört in neue Schläuche. Mit Jesus ist für die Welt eine neue Zeit angebrochen. Auch ganz wörtlich, da sich unsere Jahreszählung an seiner Geburt orientiert, auch wenn deren tatsächliches Datum paradoxerweise wohl einige Jahre „vor Christus“ liegt. In jedem Fall sollen wir auch dieses neue Jahr gemeinsam mit Christus beginnen, und unseren Glauben an ihn immer wieder zu erneuern.

Neue Zeit
Jesus selbst sagt die Worte des Monatsspruchs. Er sagt sie, als irgendwelche Menschen mal wieder meinen, es besser zu wissen als Jesus. Sie fragen ihn: Warum fasten deine Jünger nicht, wie es geboten ist? Wir tun es doch auch. Jesus antwortet ihnen: Fasten könnt ihr allezeit, aber jetzt bin ich ja da. Jetzt genießen wir die neue Welt in dieser Welt. Bald bin ich nicht mehr da, dann werden alle wieder fasten, wie es geboten ist. Aber gerade ist eine neue Zeit. Und die lebt man auch neu – wie man neuen, jungen Wein auch in neue Schläuche füllt.
Früher war Wein in Lederschläuchen, nicht in Fässern. Und neue Schläuche glänzten wunderbar, wie alles glänzte, wenn Jesus dabei war. Mit ihm beginnt die neue Welt in der alten Welt; das Reich Gottes, das Reich der Fürsorge füreinander, bedingungslos. Das ist das Neue, das uns Jesus lehrte: wir achten einander, bedingungslos. Wir machen über Liebe und Fürsorge keine Rechnungen auf, die doch nie aufgehen werden. Wir verschenken uns leichten Sinnes aneinander. Wir lieben andere wie uns selbst. Nicht mehr und nicht weniger. Wir achten andere, wie wir uns selber achten. Wir lassen uns brauchen, wie wir andere brauchen. Die Liebe hat einen Gleichklang, seit Jesus unter uns war und es uns zeigte. Jeder Mensch verdient eine Hand, die er ungefragt ergreifen kann. Und das Reich Gottes glänzt unter uns.
Tauferinnerung
Wie kann ich das neue Jahr besser beginnen, als mit der Erinnerung an die Taufe?! An die Taufe Jesu, die wir liturgisch am ersten Sonntag nach Epiphanias feiern, und an meine eigene Taufe. Ein Türöffner ins neue Jahr – in der Taufe wirkt die Gnade Gottes an uns. Und wir sind eingeladen, die Gnade Gottes, die Bereitschaft uns zu vergeben, ernst zu nehmen. Nicht zu meinen, sie mir verdienen zu können und zu müssen, sondern sie mir schenken zu lassen. Das Angebot macht Gott in Jesus seit 2.000 Jahren.
Die Gnade Gottes ernst zu nehmen, bedeutet für mich zweierlei: Erstens gnädiger mit meinen Mitmenschen und ihren Fehlern zu sein. Wenn Gott ihnen gnädig ist, wer bin ich, ungnädig zu sein. Und das gilt auch für mich selbst: Mit mir selbst geduldiger und gnädiger zu sein. Ich soll meine Schuld schon ernst nehmen, aber ernster soll ich Gottes Gnade nehmen. Zweitens: Das, was Gott von Jesus bei der Taufe sagt: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“, gilt auch für uns, für jeden Menschen. Wir sind Gottes Kinder. Und als Gottes Kind gehe ich getrost ins neue Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redationsteam
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