Joseph Kardinal Frings (1887–1978) wurde in der Zeit des Nationalsozialismus Erzbischof von Köln. Trotzdem nahm er kein Blatt vor den Mund, weder im Krieg noch danach. Sein Mut im Glauben und sein Sinn dafür, wann man streng, und wann gnädig sein muss machen ihn bis heute zu einem Beispiel dafür, wie Leben aus dem Glauben heraus funktionieren kann.
Werdegang
Joseph Frings ist einer der deutschen Bischöfe der jüngeren Vergangenheit, die die katholische Kirche in Deutschland und der Welt nachhaltig geprägt haben. Frings wurde am 6. Februar 1887 als zweites von insgesamt acht Kindern einer Fabrikantenfamilie in Neuss geboren. Nach seinem Schulabschluss schlug er im Alter von achtzehn Jahren seinen konstant und stetig verlaufenen Weg als Theologe und Priester ein.
Er studierte Katholische Theologie in München, Innsbruck, Freiburg und Bonn und war in verschiedenen Studentenverbindungen aktiv. Seine Priesterweihe erfolgte 1910, seine Promotion sechs Jahre später. Seine erste eigene Pfarrei war in den Jahren 1915 bis 1922 St. Marien in Köln-Fühlingen. Es folgten weitere pastorale Tätigkeiten in anderen Gemeinden sowie als Leiter eines Waisenhauses und als Regens des Kölner Priesterseminars von 1937 bis 1942.
„Fringsen“
Überraschend erfolgte Im Frühjahr 1942 Berufung und Weihe von Joseph Frings zum Erzbischof von Köln. In der Hochphase des „Dritten Reiches“ zum Bischof berufen, schützte seine Popularität Frings vor Repressalien. So konnte er die die Schoah öffentlich ein „himmelschreiendes Unrecht“ nennen.
Bekanntheit erlangte seine Silvesterpredigt im Jahr 1946, in der er in gewissem Maße den Kohlenklau aus existenziellen Nöten heraus legitimierte („Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann.“). Im Nachhinein wurde dafür der Begriff „fringsen“ geprägt.
Hilfe leisten
Weitere bedeutende Stationen seines Lebens waren seine Ernennung zum Kardinal im Februar 1946, der Vorsitz der späteren Deutschen Bischofskonferenz von 1945 bis 1965 und seine Initiativen zur Gründung der Hilfswerke Misereor 1958 und Adveniat 1961. Im Zweiten Vatikanischen Konzil spielte er besonders bei der Reform der Glaubenskongregation eine bedeutende Rolle. Im Februar 1969 legte Joseph Frings sein Bischofsamt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Sein Nachfolger wurde Joseph Höffner. Der volksnahe und humorvolle Rheinländer starb am 17. Dezember 1978 im Alter von 91 Jahren.
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