Gemeindeportal

Im März: Kommen und Glauben

© Peter Friebe

Der Monatsspruch im März 2024 lautet:Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ Wir sehen uns Christus, dem Auferstandenen gegenüber. Wie reagieren wir darauf?

Monatsspruch März, Kalligraphie Silke Schmithausen

Fürsorge zeigen

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.

Mit diesen Worten werden die Frauen am leeren Grab Jesu empfangen – von einem Jüngling in einem langen, weißen Gewand. Bemerkenswert ist, dass hier gar nichts von einem Engel steht, dafür aber viel vom Entsetzen der Frauen. Das ist nur zu verständlich. Die Frauen wollen ihren Liebesdienst an einem Toten verrichten, aber der ist nicht da. Ein Toter, der nicht mehr in seinem Grab liegt, bewirkt Entsetzen; das wäre bei uns nicht anders. Die Frauen sind wir, wenn wir Jesus unter den Toten, in der Vergangenheit, bei den Vergessenen suchen. Jesus ist ein Lebender. Sein Körper ist bei Gott, auf welche Weise auch immer. Und sein Geist ist lebendig und unter uns wie eh und je. Darum gab es Gottes Großtat damals in Jerusalem. Es war eine Tat zur Rettung des Geistes.

Entsetzen sollten wir uns über den Ungeist, der oft die Welt beherrscht. Ungeist ist ein Geist, der nur sich kennt, nur die eigenen Interessen, allein das eigene Weiterkommen ohne Rücksicht auf andere. Jesu Geist ist der Geist, der auf andere achtet und andere achtet. Jesu Geist ist der Geist, der Gauner wie Zachäus von den Bäumen holt und ihnen sagt: Heute komme ich zu dir, lass uns zusammen essen. Und aus dem Entsetzen des Zachäus wird Fürsorge für andere. Wo es gelingt, aus blankem Ungeist Geist Gottes werden zu lassen, da ist Auferstehung.

Quelle in der Wüste

Ostern im Bild, obwohl es keine Zeugenaussagen gibt: Die überwältigten Wächter, das offene Grab, der vom Tod ins Leben zurückkehrende Christus. So oder ähnlich wurde und wird Ostern dargestellt und gesehen. Denn Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu Christi. Vielleicht denken Sie jetzt: „Na toll, das ist doch selbstverständlich.“ Nur: Das ist ein Irrtum. Denn, was Sie vielleicht für eine Selbstverständlichkeit halten, ist es in Deutschland für etwa die Hälfte der Bevölkerung nicht mehr. Jeder Zweite weiß mit der „Auferstehung Jesu Christi“ nichts mehr anzufangen – kein theoretisches Wissen, geschweige denn praktische Bedeutung.

Gott sei’s geklagt – der Osterhase, die Eier im Nest, selbst klebrig süßes Knickebein sind populärer als die Auferstehung. Doch ich möchte noch einen Schritt weitergehen. Ich glaube auch für uns, die wir mit dem Ursprung des Osterfestes keine Schwierigkeiten haben, ist der Satz: „Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu Christi“, keine Selbstverständlichkeit mehr. „Wieso?“, werden Sie vielleicht einwenden, „wir feiern die Auferstehung Christi jedes Jahr. Zu dem Fest ist in den letzten knapp 2.000 Jahren alles Relevante gesagt. Wir haben es begriffen.“ Und das ist – so glaube ich – der zweite Irrtum.

„Mit der Osterbotschaft ist es“ – habe ich einmal gelesen – „wie mit einer Liebeserklärung. Es reicht nicht, sie einmal gesagt zu haben, man muss sie auch von Zeit zu Zeit erneuern, damit klar ist, dass sie weiterhin gilt.“ Oder, um ein anderes Bild zu verwenden: Mit der Osterfreude ist es wie mit einer Quelle in der Wüste: Sie muss regelmäßig ausgegraben werden, damit der Wüstensand sie nicht allmählich zudeckt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal

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