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Im Zeichen von Maria und Erinnerung

© Jan-Mathieu Heidemann

Der Mai steht unter den Zeichen von Maria und Erinnerung. Der Monat ist in vielerlei Hinsicht der Gottesmutter gewidmet, derer mit Andachten und Liedern besonders gedacht wird. Die Position des Ostersonntags in diesem Jahr führt jedoch auch dazu, dass eine Vielzahl an Festen dieses Jahr genau in den Mai fallen.

Maria Maienkönigin

Im Mai besingen wir Maria als unsere Königin. Sie trägt Titel und Krone, weil sie nur Magd sein wollte. „Magd des Herrn“, an der Gottes Wille geschehen darf. Die Königin ist Dienstbotin, die starke Frau trägt den Weltenherrscher als Friedenskind und überhebt sich dabei nicht! Sie ist die mächtige Frau, die wahrhaft glaubwürdig mit der Macht umgeht. Die sie nie zu ihrem eigenen Vorteil einsetzt. Vor sie wage ich mich gern. Wir lieben und verehren sie, weil wir spüren: Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit färbt auf sie ganz ab – sie, der ihr Sohn wie aus dem Gesicht geschnitten ist. In ihr kommt Gott „groß heraus“.

Maiandacht

Zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Andachtsformen zählen die Maiandachten, die der Gottesmutter gewidmet sind. „Als schönster Monat des Jahres soll der Mai der Schönsten aller Frauen gewidmet sein, Maria ist die ‚Blüte der Erlösung‘, der ‚Frühling des Heils‘“. Aus diesem Grund finden die abendlichen Maiandachten – sofern sie nicht, verbunden mit einer Wallfahrt, in der Natur gefeiert werden – vor einer mit Blumenpracht geschmückten Marienstatue statt.

Erste Maiandachten wurden im 18. Jahrhundert in Italien gefeiert, im 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich in Europa. Am 1. Mai 1841 feierten drei Ordensfrauen des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten im Konvent Haidhausen bei München die erste Maiandacht auf deutschem Boden. In seiner Enzyklika „Mense maio“ vom 1. Mai 1965 empfahl Papst Paul VI. die Verehrung Marias im Mai und bezeichnete es als „eine teure Gewohnheit unserer Vorgänger, diesen Marienmonat zu wählen, um das christliche Volk zu öffentlichem Gebet einzuladen, sooft die Nöte der Kirche oder eine drohende Weltgefahr dies verlangten“.

Viele Festtage

In diesem Jahr ist der Mai geprägt von zahlreichen Festtagen. Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam fallen alle in diesen Monat. Dazu kommt noch der erste Mai als säkularer Feiertag. Der Charakter dieser Tage ist sehr unterschiedlich.

Christi Himmelfahrt ist ein Abschied, der Hoffnung für die Zukunft geben will, Pfingsten hingegen der „Geburtstag“ der Kirche. Fronleichnam ist das „katholischste“ alles Feste, und nimmt die Realpräsenz Christi im gewandelten Brot und Wein in den Fokus. Was diese Tage jedoch vereint, ist, dass sie einen Rückblick auf Ostern geben, und somit eine durchweg positive Stimmung haben, es sind Feiertage im besten Sinne des Wortes.

Mit freundlichen Grüßen

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