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Den Sonntag im Blick – Einen gesegneten Wochenbeginn

© Michael Tillmann

Gedanken zur Wichtigkeit des Sonntags.

Sabbat und Ostern

Der Sonntag gehört zur DNA des christlichen Glaubens. Seit über 1.700 Jahren. Seit Kaiser Konstantin den Sonntag 321 per Edikt als arbeitsfrei erklärt hat. Dabei hat der christliche Sonntag zwei Wurzel: das jüdische, in der Schöpfungsgeschichte wurzelnde Sabbatgebot und der christliche Glaube, dass Jesus an einem Sonntag auferstanden ist. Deshalb ist dieser Tag Christen besonders wichtig. Ist er das? Ist er das noch? Darüber ließe sich sicherlich vieles sagen, ich möchte Sie nur auf einen kleinen Akzent hinweisen, vielleicht bleibt er Ihnen über den Sontag dieser Woche im Gedächtnis.

Wochenanfang

Wenn wir uns gegenseitig ein „Schönes Wochenende“ wünschen – am Freitagnachmittag oder -abend, in der Schule, am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen, dann ist dieser freundliche Gruß aus christlicher Sicht nur halb richtig. Denn korrekt müsste der Wunsch für den Samstag und den Sonntag lauten: „Ein schönes Wochenende“ und „Einen gesegneten Wochenbeginn“. Denn für den Christen ist der Sonntag der erste Tag der Woche, anders als es heute in Deutschland geregelt ist. In unserem Land gilt seit dem 1. Januar 1976 die DIN 1355-1, verabschiedet vom Deutschen Institut für Normung, die den Montag als ersten Wochentag festlegt. Vorher galt die DIN 1355 von 1943, die den Sonntag als Wochenbeginn vorsah. International wird der Montag als Wochenanfang durch die ISO 8601 festgelegt – verabschiedet durch die Internationale Organisation für Normung 1975. Das hört sich schon ziemlich skurril und bürokratisch an – und ist es überhaupt wichtig, an welchem Tag die Woche beginnt?

Takt unseres Lebens

Ich glaube, dass es so ist, weil sich, wenn wir den Sonntag bewusst als ersten Tag der Woche wahrnehmen, unsere Einstellung und unser Empfinden ändern. Wenn wir die Woche mit der Feier der Auferstehung Jesu und mit dem Gottesdienst beginnen, kann das die folgenden Tage prägen. Alles geschieht im Wissen um und im Licht von Gottes Gnade und Liebe. Wenn wir die Woche mit einem Ruhetag beginnen, kann uns das vor Augen halten, dass die Arbeit nicht das Wichtigste im Leben ist. Der Sonntag soll den Takt unseres Lebens angeben, nicht der Montag.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Tillmann

Seit fast dreißig Jahren Redakteur, Lektor und Marktmanager für den Bereich Kirche im Bergmoser und Höller Verlag AG.

Autor Michael Tillmann

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