Eric, 42 Jahre, lebt ein helles, neues Leben – nach einem bedrückenden, alten Leben. Darum schwärmt er mit Recht vom Himmel (Regional-TV)
„So stell‘ ich‘s mir im Himmel vor.“
Es war nicht fünf vor zwölf, sagt Eric. Bei mir war es schon fünf nach zwölf. Damit meint der 42-Jährige sein altes Leben. Das Leben, das hinter ihm liegt. Das Leben als schwerer Alkoholiker. Erst eine Entzugsklinik brachte ihm die Rettung. Er war, sagt er heute, „kurz vor tot“. Drei Flaschen Wodka am Tag waren keine Seltenheit. Gott sei Dank fand er alleine den Weg in die Klinik. Und in der Klinik fand er den Weg in ein neues Leben: Kraftsport. Das ist jetzt Teil seines neuen Lebens. Dazu der Beruf, den er wieder mit Freude und Eleganz ausübt. Er ist Koch. Heute, vier Jahre nach der Klinik, Chefkoch in einem Hotel in Hessen.
Beides, Beruf und Sport, sind so etwas wie Geländer im neuen Leben. Denn jeder Tag, sagt Eric, erfordert, dass man „Nein“ sagt zum Alkohol. In der Küche, an der Kasse im Supermarkt, bei Familientreffen. „105 %“ hat er sich auf einen Arm tätowieren lassen. Das heißt so viel wie: Immer etwas mehr Nein sagen als nur Nein. Als Krönung seines Sports macht er jetzt noch Bodybuilding. Er ist in Wettbewerben, steht auf Bühnen und zeigt seine Muskeln. Immerhin, sagt er, einen dritten Platz hatte ich schon bei den über 40-Jährigen. Und sagt dann: So stell’ ich’s mir im Himmel vor.
Ein vollkommen neues Leben
Er meint sein neues Leben; genauer: das Geschenk seines neuen Lebens. Und das Geschenk eines Neuanfangs. Da könnte er Recht haben. Himmel ist Unbeschwertheit. Was Eric erlebt hat, ist zweierlei: der Himmel greift ein in sein altes Leben. Eric schafft es in die Klinik. Und der Himmel schenkt ihm ein neues Leben. Ein in seinem Inneren vollkommen neues Leben.
So könnte es sein mit dem Himmel
Das Geschenk eines ganz anderen oder eines ganz neuen Lebens. Manche erfahren dieses neue Leben vielleicht schon zu Lebzeiten auf Erden. Die anderen erfahren es im Himmel – auf der neuen Erde, unter dem neuen Himmel, den Gott uns schenken wird. Wenn Gott bei uns wohnen wird. Himmel ist Unbeschwertheit. Keine Sorgen mehr ums Überleben; keine Angst mehr vor Verlusten; keine Unversöhnlichkeit von Menschen mehr; kein sich Bekriegen. Aber vollkommene Unbeschwertheit. Und das aufeinander Achten.
So kann man sich den Himmel vorstellen. Und wäre damit nahe bei dem, was uns die Bibel erzählt (Offenbarung Johannes 21): Kein Leid mehr, kein Geschrei, kein Schmerz. Gott selber wischt alle unsere Tränen ab, für immer. Wo kein Schmerz mehr ist und keine Trauer über sich selber, Trauer über etwas Verpasstes im Leben. Da wird das Leben unbeschwert, vielleicht heiter. Da ist Gott uns nahe, macht das Leben hell. So schön wird es im Himmel sein.
Mit freundlichen Grüßen
Pfarrer Michael Becker

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