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Den Sonntag im Blick – Bete und arbeite

© Michael Tillmann

Über Benedikt von Nursia und seine Schwester Scholastika

Regula benedicti

Der um 480 geborene Benedikt von Nursia, dessen Gedenktag wir heute feiern, ist der Vater des abendländischen Mönchtums. Nachdem er einige Jahre als Eremit gelebt hatte – die Zügellosigkeit in der Stadt Rom, wohin ihn seine Eltern zum Studium geschickt hatten, trieb ihn in die Einsamkeit –, bat man ihn um 500, im Kloster von Vicovaro (in der Nähe von Rom) die Aufgaben des Abtes zu übernehmen.

Benedikt hat also nicht das erste abendländische Kloster gegründet, sondern dem damaligen Mönchtum durch die Gründung des Klosters Montecassino 529 (bis heute die Mutter aller Benediktinerklöster) und durch die dort verfasste Ordensregel, die „Regula benedicti“, entscheidende und prägende Impulse gegeben. Die Benediktregel wurde bestimmend für alle Benediktiner- und Benediktinerinnenklöster wie auch für die späteren Reformorden, die sich auf sie bezogen (Zisterzienser, Reform von Cluny).

Ora et labora

An der Seite Benedikts seine (Zwillings-)Schwester Scholastika. In der Tradition wird sie als erste Benediktinerin angesehen, wobei die Quellenlage über ihr Leben spärlich ist. Überliefert ist die große Zuneigung zu ihrem Bruder, den sie jährlich besuchte. Nach ihrem Tod um 542 bestattete Benedikt sie in dem für ihn selbst vorgesehenen Grab; er selbst starb am 21. März 547.

Der bis heute oft zitierte Ausspruch „Ora et labora“ („Bete und arbeite“) findet sich so nicht in der Benediktregel, jedoch befürwortete Benedikt das Zusammenspiel von Arbeit und Kontemplation. Auch die drei evangelischen Räte Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam finden sich ebenso in der Benediktregel wie der geordnete Tagesablauf mit seinen festen Gebetszeiten, zu denen heute alle Christen eingeladen sind. Gute Vorlagen finden Sie in unserem Gotteslob.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Tillmann

Seit fast dreißig Jahren Redakteur, Lektor und Marktmanager für den Bereich Kirche im Bergmoser und Höller Verlag AG.

Autor Michael Tillmann

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