Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Johannes 10, 11a.27-28a)
Schaf sein
„Ich bin ein Schaf“ – solche Worte kommen wohl kaum einem schnell über die Lippen. Und es wird auch nicht sofort besser, wenn ich weiß, dass Jesus der Hirte ist. Zu fremd ist mir heute die Vorstellung vom Hirten und den Schafen.
Hilft es vielleicht, diese Bilder ins Heute, in mein Leben zu übertragen? Was kennzeichnet ein Schaf, das auch für mich wichtig sein könnte? Es hört auf die Stimme des Hirten, erkennt sie und folgt ihr. Könnte für mich heißen: Auf Gottes Wort zu hören, sie in der Kakophonie der vielen Stimmen, die auf mich einprasseln, zu erkennen und ihr zu folgen. Mich auf den Originalton Jesu zu konzentrieren, in Rufweite Jesu zu wagen. Nicht ewig mich selbst hören zu wollen, sondern Gott Stimmrecht zu geben. Kein Kadavergehorsam, sondern reflektiertes Vertrauen.
Aufmerksamkeit ohne Grenzen
Und was macht den Hirten aus? Seine Aufmerksamkeit gegenüber den Tieren, die ihm anvertraut sind. Eine Aufmerksamkeit, die keine Grenzen kennt, die aufs Ganze geht und so alles für mich gewinnt.
Ein Schaf, wer einem solchen Hirten nicht folgt.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Tillmann
Seit fast dreißig Jahren Redakteur, Lektor und Marktmanager für den Bereich Kirche im Bergmoser und Höller Verlag AG.

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