Misstrauen entmutigt, Zutrauen ermutigt und motiviert. Betraf dieser einfache Fakt auch Jesus Christus, den Sohn Gottes?
Keine Machttat
Dass man Menschen durch Misstrauen oder fehlendes Zutrauen so sehr entmutigen kann, dass sie wirklich Fehler machen oder nichts mehr „auf die Kette bringen“, ist genauso bekannt wie die positive Kehrseite: Dass Zutrauen ermutigt und motiviert und zu ungeahnten Höhenflügen führen kann. Das gilt nicht nur bei Kindern, sondern in gleichem Maße auch bei Erwachsenen. Doch auch bei Jesus? Zumindest erzählt davon das Evangelium von Jesu Auftreten in seiner Heimatstadt, wo am Schluss steht: „Er konnte dort keine Machttat tun.“
Gottes Wirken erkennen
Gottes Wirken abhängig von unserem Glauben und Zutrauen zu ihm? Ein spannender, aber auch gefährlicher Gedanke, laufe ich doch Gefahr, mich selbst zu überschätzen. Nein, ich kann Gottes Wirken keine Grenzen setzen, doch es liegt an mir Gottes Wirken zu erkennen. Das ist ja die erste Reaktion der Menschen in Nazareth: Sie sehen die Weisheit Jesu und seine Machttaten und sind darüber erstaunt. Sie sind auf dem besten Weg zum Glauben und stehen sich dann selbst im Weg: Da kann nicht Gott wirken, das kann nicht sein. Wunder können nicht geschehen, weil sie in den Augen der Menschen nicht geschehen dürfen. Anders bei den Kranken, die dennoch geheilt werden. Sie trauen Jesus zu, ihnen zu helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Tillmann
Seit fast dreißig Jahren Redakteur, Lektor und Marktmanager für den Bereich Kirche im Bergmoser und Höller Verlag AG.
