Wie viel Weihnachten mit Liebe zu tun hat, erzählt die Geschichte vom kleinen Michael.
So einen Wunsch hatten wir noch nie
Heute dürfen wir noch einmal zurückschauen auf Weihnachten. Genauer gesagt: auf den Ort Himmelpforten und auf eine kleine Liebe, die ja zu Weihnachten gehört.
Jedes Jahr wieder gibt es das Weihnachtspostamt in Himmelpforten, dem Christkind-Dorf (an der Niederelbe), wie sie sich selber nennen. Dorthin können Kinder ihre Weihnachtswünsche senden und hoffen, dass das Christkind die Wünsche erfüllt. In diesem Jahr, so erzählte es eine Mitarbeiterin zwischen den Jahren in einer Radiosendung, bekamen sie kurz nach dem 1. Advent den besonderen Wunsch eines kleinen Jungen namens Michael. Der bat den Weihnachtsmann schriftlich, was er selber sich wohl nicht traute: Bitte, lieber Weihnachtsmann, sage der Maria in meiner Klasse, dass ich sie liebe.
So einen Wunsch hatten wir noch nie, sagt die Mitarbeiterin. Natürlich haben wir geschrieben. Wir sagen aber nicht, was. Dann macht sie eine kleine Pause und flüstert: Es soll aber alles gut ausgegangen sein.
Liebe gehört zu Weihnachten
Die Liebe Gottes zur Welt und zu Menschen – und die Liebe unter den Menschen. Manchmal merkt man das nicht mehr so. Aber das macht nichts. Der kleine Michael erinnert uns ja daran. Und weil ihm offenbar der Mut fehlt, sucht er die Liebe auf einem Umweg. Er bittet den Weihnachtsmann, der Maria in seiner Klasse die Liebe auszurichten.
Hier geht es einmal nicht um Geld bei den Wünschen des Jungen. Hier geht es um die Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Geliebt-werden. Denn wer liebt, möchte ja auch geliebt werden. Und, wie man hört, soll es ja auch gut ausgegangen sein.
Dass wir gestärkt ins neue Jahr gehen können
Hoffentlich ist es auch für Sie alle gut ausgegangen, das mit der Liebe an Weihnachten. Alle Beteiligten damals in Bethlehem fühlen ja Liebe: Maria und Josef sorgen füreinander und für das Kind; die Hirten erleben Wertschätzung durch Gott, Engel und die Heilige Familie; die Könige oder Weisen knien vor Demut und Dankbarkeit. In Bethlehem liegt viel Liebe in den Herzen der Beteiligten.
Das wünsche ich uns allen. Dass wir gestärkt ins neue Jahr gehen können, gestärkt durch Gottes Liebe. Die fühlen wir in der Achtung und Fürsorge anderer Menschen. Menschen, die auf uns achtgeben, nach uns fragen – uns hilfreich begleiten im Alltag des Lebens. Mögen wir sie erkennen und ihnen dankbar sein.
Oder wir sind so ein Mensch, der andere hilfreich begleitet. Das wäre wunderbar. Dann ist Verlass auf uns. Wir sind ein kleiner Teil der großen Liebe Gottes. Und tragen ein wenig dazu bei, dass andere sich weniger fürchten im Leben. Dann gehören wir zum Chor der Engel, der anderen zeigt: Fürchtet euch nicht. Liebe ist das wahre Wunder der Welt. Weil Gott nahe bei uns ist.
Mit freundlichen Grüßen
Pfarrer Michael Becker

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