In Tageschau.de war zu lesen, dass es Hetze gegen Fernsehmoderatoren der Wettervorhersagen gibt. Nutzer des Internet bestreiten da mit oft bösen Worten, dass es einen Klimawandel gibt.
Bedrückende Nachrichten
Menschen können sich ändern. Menschen können fürsorglich und freundlich werden – als seien „die anderen“ keine Gegner oder gar Feinde, sondern auch Menschen. So sind wir von Gott gedacht. Die Adventszeit öffnet uns wieder Tore und Türen, um manchmal ein besserer Mitmensch zu werden.
Das sage ich, weil es manchmal bedrückende Nachrichten gibt. Eine davon war dieser Tage. Sie heißt: Es gibt jetzt auch Hassbotschaften gegen Moderatoren und Moderatorinnen von Wettervorhersagen. Kaum haben sie ihren Wetterbericht gesprochen, erreichen sie böse Botschaften von Nutzern sozialer Netzwerke: „Ihr lügt!“ steht dann da; oder: „Sagt endlich die Wahrheit! Es gibt keinen Klimawandel.“ In ihrem Wetterbericht hatten Moderatoren darauf hingewiesen, dass die Brände und Fluten der letzten Wochen auch mit dem menschengemachten Klimawandel zu tun habe. Und den leugnen manche ja und sagen: Es gebe keinen Klimawandel; was wir erleben, sei nur extremes Wetter.
Angebliche Wahrheit
In den letzten Jahren und besonders in diesem Jahr 2023 haben wir viel vom Klimawandel gehört und gelesen – hören und lesen müssen, sollte es wohl besser heißen. Wir hatten das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und mit dem Juli auch den heißesten Monat, der in der Welt jemals durchschnittlich gemessen wurde.
Die meisten von uns werden keine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sein. Wir können also vieles nur lesen, hören und zur Kenntnis nehmen – wie immer wir das tun. Und wir können auch nicht immer entscheiden, was wahr ist. Aber wir können entscheiden, wie man seine eigene, angebliche Wahrheit sagt: nämlich nicht mit Hetze und Hass. Wer angeblich etwas besser weiß, kann das dann doch auch ruhig und freundlich sagen, nicht wahr?
Fürsorglich bleiben
Die Adventszeit zeigt uns ja ein freundliches Gesicht der Welt. In diesen Tagen mit Glitzer und Schmuck zeigen wir einander vor allem: Es geht auch liebevoll, das Leben. Ich muss nicht böse schauen und nicht bitter reden.
Bei aller Mühe und aller Last, die Josef und Maria hatten, erlebten sie auch Liebevolles in den Tagen der Geburt Jesu: Sie hörten die Stimmen von Engeln; sie bekamen eine Unterkunft, wenn auch eine eher bescheidene; das Paar sorgte sich umeinander; alle Besucher, die in der Heiligen Nacht in den Stall kamen, waren freundlich, ehrfürchtig und voller Demut.
Niemand muss also verbittern oder hetzen; ich kann auch bei allerhand Mühsal besonnen und fürsorglich bleiben. Darum putzen wir unsere Welt heraus in diesen Wochen in den Stuben und Straßen: weil wir nur zu gerne auf den Heiland warten, der liebevoll war und menschenfreundlich. Das können wir auch.
Es geht auch liebevoll, unser Leben.
Mit freundlichen Grüßen
Pfarrer Michael Becker

Gemeinschaft segnen und Mut machen
WERKSTATT Trauung
Gemeinsam durchs Leben gehen. Füreinander da sein. Dabei Gott in der Liebe suchen, entdecken – und erleben, dass er der schützende und segnende Dritte im Bund ist. Das Liebenden zu vermitteln, dabei hilft Ihnen mit Impulsen und Predigtansprachen für Trauungen die WERKSTATT Trauung.