Oxfam, eine weltweite Organisation, die Armut bekämpft, hat in einem Bericht festgestellt: „Der Vermögenszuwachs der Superreichen ist grenzenlos.“ (spiegel.de u.a.)
Kaum nennenswerte Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut
Es gibt eine gute Nachricht – für Reiche. Die Nachricht heißt: „Der Vermögenszuwachs der Superreichen ist grenzenlos“. Das gilt vor allem für die 130 Milliardäre in Deutschland. Die Nachricht kommt von „Oxfam“, einer Organisation, die Armut in aller Welt bekämpft. Denn die gute Nachricht für Reiche ist eine schlechte Nachricht für ärmere Menschen: Nur das Ärmer-werden geht noch schneller als das Reicher-werden. Zudem gibt es weltweit kaum nennenswerte Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut.
Dazu gibt es neuerdings, das erleben wir gerade in den USA, Bündnisse zwischen sehr reichen Menschen und gewählten Regierenden. In der neuen Regierung von Präsident Trump, selber Milliardär, gibt es mindestens acht weitere Milliardäre. Dazu kommt noch der reichste Mensch der Welt, Elon Musk, als ein nicht genau bezeichneter „Berater“. Oxfam sagt: „Reichtum geht Hand in Hand mit politischer Macht“.
Schon sehr kleinen Steuersätzen auf große Vermögen würden helfen
Oxfam ist besorgt über diese Entwicklung. Wir können viele dieser Fakten nicht kennen und nicht beurteilen; wir müssen denen vertrauen, die diese Untersuchung auf den Weg gebracht haben. Liest man die Berichte, fällt auf, dass niemand bei Oxfam etwa auf Reichtum oder auf reiche Menschen schimpfen würde. Es sind alles nur Feststellungen, die auf Berechnungen gründen. Dazu gehört auch die Feststellung von Entwicklungsministerin Schulze. Sie sagt: „Schon mit sehr kleinen Steuersätzen auf große Vermögen könnte man viele Probleme lösen. Über einhundert sehr Reiche haben diese Woche darum gebeten: „Besteuert uns stärker!“
Ist bei uns eine besondere Vermögenssteuer denkbar?
Teilt, was euch möglich ist!
In knapp drei Wochen ist Bundestagswahl. Die Parteien stellen gerade ihre Programme vor. Sie, die Wählerinnen und Wähler, werden sich schon informiert haben, welche Partei und welche Personen Sie wählen möchten.
Uns alle erinnert Jesus daran, dass er nichts gegen Reiche hat. Auch nichts gegen Reichtum. Jesus hatte nur etwas gegen Menschen, die zu wenig nachdenken und nicht erkennen wollen, wem sie ihr Leben und ihren Besitz verdanken. Besitz und Reichtum haben Gründe. Manchmal ist es die Frucht harter Arbeit, manchmal eine Erbschaft – oder eine günstige Fügung geschäftlicher Art. Meistens ist es nicht eigener Verdienst, denn auch die Kräfte für seine Arbeit hat man ja geschenkt bekommen. Zu Leben und Reichtum sagt Jesus, was Paulus später in sehr schlichte Worte gefasst hat (1. Korinther 15,10): Alles ist Gnade. Dieser Gedanke ist für Jesus und Paulus Grundlage ihres Glaubens an Gott. Wir sind Beschenkte, heißt das. Das denken Jesus und Paulus dann noch weiter und sagen oder schreiben: Teilt, was euch zu teilen möglich ist.
Und es wird Freude sein bei den Armen – und bei allen Engeln im Himmel.
Mit freundlichen Grüßen
Pfarrer Michael Becker

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