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Gott im Alltag – Wasser schenkt Leben

Gott im Alltag - ein Kind schleppt Wasserkanister durch eine Trümmerlandschaft
© picture alliance / Middle East Images | Moiz Salhi

Forscher in den USA haben ermittelt, dass Deutschland von der weltweiten Knappheit des Wassers besonders betroffen ist (ARD-Tagesschau)

Wasser wird auf der Erde immer knapper

Eine eher dunkle Meldung erreichte uns vor einigen Tagen aus den USA. Ein Forschungsinstitut gab zweierlei bekannt: Zum einen wird das Wasser auf der Erde immer knapper und ist immer schlechter verteilt. Das hörten wir womöglich schon häufiger in den Nachrichten. Zum anderen aber, das ist eher neu, gehöre Deutschland und Mitteleuropa zu den vier Regionen der Erde, in denen das Wasser besonders schnell weniger werde. Flüsse und Seen trocknen aus, der Grundwasserspiegel sinkt. In einigen Jahre stelle sich daher für Deutschland die Frage der Wasserverteilung. Wer bekommt mehr: Die Menschen privat, der allgemeine Wohlstand oder die Bewahrung der Umwelt?

Vielen Politikerinnen und Politiker sei womöglich der Ernst der Lage noch nicht klar – oder sie schwiegen lieber darüber. Die Erderwärmung bringe manchen Regionen mehr Hitze und Trockenheit – anderen Regionen viel mehr Überflutungen. Einige Inselstaaten haben schon Vorsorge getroffen; heute sehr trockene Länder wie der Iran stehen vor gewaltigen Herausforderungen.

Große Seen trocknen aus

Wer wissen will, weiß auch immer. Große Seen trocknen aus und entziehen Menschen ihre Lebensgrundlage. So etwas hat es im Laufe der Menschheitsgeschichte immer schon gegeben, das ist wahr. Heute aber ist es die weltweite Gleichzeitigkeit der Bedrohung und das Ausmaß der Trockenheit, das Forscher beunruhigt.

Wir verbrauchen die Schöpfung. Sie wird uns bald nicht mehr zurückgeben, was wir von ihr nehmen. Fast alle Länder, das ist die wichtigste Erkenntnis, leben immer stärker nur auf Kosten der nächsten Generationen.

Schützen wir, sparen wir, sind wir achtsam?

Die Kostbarkeit des Wassers kennt schon die Bibel. Wasser spendet Leben; Wasser, das fehlt, verhindert gute Ernten. Einer der schönsten Sätze über das Wasser steht im Psalm 23 (Vers 2): „Gott führet mich zum frischen Wasser.“ Das ist sowohl im wirklichen wie auch im bildlichen Sinne wahr. Wasser schenkt uns Lebensmittel und Seelenstärke. Wenn es immer knapper wird, können wir nichts anderes mehr tun, als es zu schützen.

Den weltweiten Umgang mit Wasser können wir kaum beeinflussen; das müssen wir Regierenden überlassen. Wir können aber auf uns selber schauen und fragen: Schützen wir, sparen wir, sind wir achtsam? Tragen wir dazu bei, das „frische Wasser“ zu bewahren?

Es geht nie anders, als auf sich selbst zu schauen. Die Schöpfung bewahren, müssen alle Menschen, das ist wahr. Wirklich umsetzen können diese Erkenntnis aber nur wir selber. Bei jedem Griff zu einem Wasserhahn. Damit wahr bleiben kann, was seit zweieinhalbtausend Jahren gebetet wird: „Gott führet mich zum frischen Wasser – er erquicket meine Seele.“

Mit freundlichen Grüßen

Pfarrer Michael Becker

Pfarrer im Rundfunk und Herausgeber der WERKSTATT für Liturgie und Predigt im Bergmoser & Höller Verlag.
Autor Pfarrer Becker

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