Am Sonntagmorgen früh aufstehen, und in den Gottesdienst gehen? Muss das sein? Wieso erscheint uns der Sonntagsgottesdienst inzwischen oft so fremd, und warum sollten wir ihn trotzdem besuchen?
Gemeinschaft aller Gläubigen
Der normale Gottesdienst richtet sich in der Auswahl der Lieder und Texte vornehmlich an eine ältere und im Besuch des Gottesdienstes erfahrene Gemeinde. Diesem Umstand wurde in den letzten Jahrzehnten durch eine Vielzahl von „Sondergottesdiensten“ Rechnung getragen – vom Krabbel- und Kindergottesdienst, über Jugend- und Beatmessen bis zu den Thomasmessen. Alle diese Formen haben ihre Berechtigung und ihren Platz im Leben der Gemeinde. Dennoch möchte ich ein Plädoyer halten für den „normalen“ Gemeindegottesdienst.
Gemeinde – das ist immer die Gemeinschaft aller Gläubigen und das sollte sich gerade im wichtigsten Vollzug des Gemeindelebens, im Gottesdienst, widerspiegeln. Eine Gemeinde, die sich regelmäßig in verschiedene Gottesdienstformen aufteilt, ist ein Widerspruch in sich. Ich möchte auch einladen, sich auf die oft fremden, manchmal schwer verständlichen Texte einzulassen. Sie verbinden uns nicht nur mit den Christen weltweit, sondern auch mit den vielen Generationen der Gläubigen, die vor uns gelebt haben. Sie atmen den Geist ihrer Klagen und Bitten, ihrer Freude und ihres Dankes. Sie gehören zum Erfahrungs- und Glaubensschatz unserer Kirche.
Zu Ende lesen
Dieser Schatz erschließt sich nicht beim erst- und einmaligen Hören. Es ist ein bisschen wie mit einem dicken Buch. Die ersten 80 oder 100 Seiten können langweilig sein und manchmal möchte ich das Buch unausgelesen in die Ecke legen. Doch ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, jedes angefangene Buch auch zu Ende zu lesen und habe dabei schon sehr schöne Leseerlebnisse erfahren.
Geduld und Hartnäckigkeit
Auch der Gottesdienst braucht manchmal Geduld und Hartnäckigkeit, die dann auch belohnt werden. Denn Gottesdienst ist ja nicht nur gemeinsame Feier der Gemeinde, sondern zuerst Begegnung mit Gott. Und Gottesbegegnung geht nicht auf Knopfdruck. Es ist wie mit einem Menschen, den ich erst langsam kennenlerne und zu lieben beginne. Was hätte ich im Leben nicht alles verpasst, wenn ich nicht hartnäckig geblieben wäre oder andere Menschen keine Geduld mit mir gehabt hätten! Und so ist es auch mit dem Gottesdienst. Lassen Sie sich das nicht entgehen!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal
Verbindung schaffen und Segen zusagen
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