Gemeindeportal

Im Oktober: Reden und Danken

Monatsspruch Oktober ©Peter Friebe
Monatsspruch Oktober ©Peter Friebe

Der Monatsspruch im Oktober 2023 lautet:Seid Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“ Nur von Gott reden, ist so etwas wie ein Selbstbetrug. Weil nur von Gott reden, einfach nicht geht, nicht stimmig ist. Gott will nicht geredet, er will gelebt werden.

Monatsspruch Oktober Kalligraphie Silke Schmithausen

Seid Täter des Worts

Die Apostel im Neuen Testament haben viel ermahnt, leider. Vielleicht mussten sie es, das wissen wir nicht so genau. Was wir aber wissen ist: das Leben der ersten christlichen Gemeinde war denkbar schwierig. Die Getauften selber mussten sich zurechtfinden im neuen Glauben – und sie mussten zurechtkommen mit mancherlei Spott und Anfeindungen. Wie kann man nur an das Heil glauben, das von einem Kreuz ausgehen soll? Diese Frage hat die Christinnen und Christen beschäftigt und natürlich auch die Menschen in ihrer Umgebung. Und was sagt der Apostel Jakobus dazu?

Er sagt: Seid Täter des Worts. Und hofft stillschweigend darauf, dass sich in der Liebe der Wert des Kreuzes zeigt. Weil das Kreuz ja ein Opfer für die Liebe gewesen ist. Hier lässt sich einer nicht zu Gewalt hinreißen, sondern bleibt demütig. Hier schreit einer nach dem scheinbar fernen Gott, der ihm drei Tage später einen großen Triumph beschert. Die Liebe siegt. Immer. Das ist der tiefe Sinn dieses „Täter sein“ des Wortes. Wir reden nicht nur über die Liebe, wir tun sie. An Fremden und Freunden. Damals wie heuten zeigen wir der Welt: Weil Gott Liebe ist, lieben wir. Ausnahmslos. Alles andere wäre ein Betrug an der neuen Botschaft, dem Evangelium. Wer aber liebt, zeigt seiner Umgebung: Wo Liebe ist, ist Gott mitten unter uns.

Ernte, Danke!

Der erste Sonntag des Monats gibt das Thema dieser Wochen vor: Erntedank. Streng genommen sind es zwei Themen, wobei eines davon betont wird, weil es vielleicht nicht mehr selbstverständlich ist: Zu danken. Zuerst aber der erste Aspekt: Ernte. Beschenkt werden. Versorgt sein. In unseren Breitengraden für die allermeisten so selbstverständlich, dass es keiner Erwähnung wert zu sein scheint. Eine sehr eingeschränkte Sicht – weltweit, aber auch mehr und mehr in unserer Gesellschaft, in der Armut ein wachsendes Thema ist. Ein menschenwürdiges Leben führen zu können, sich ausreichend mit den Gütern des alltäglichen Lebens versorgen zu können – das ist keine Selbstverständlichkeit. Das können wir uns auch nicht selbst machen, so gerne wir auch auf die eigene Tüchtigkeit schauen. Letzten Endes gilt das, was auf dem Schild steht: „Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, oh Gott, von dir.“ Wenn ich das einsehe, dann wird auch der zweite Schritt selbstverständlicher: Gott zu danken. Und das gilt ja nicht nur für die Ernte, für die Versorgung mit Lebensmitteln. Das gilt zum Beispiel auch für ein Leben in Frieden und Sicherheit. Wahrlich keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern Grund zum Danken. Zum Beispiel am Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal

WERKSTATT Liturgie + Predigt
Bei der Predigt möchten Sie Ihre Zuhörer durch eine konkrete und lebendige Sprache erreichen. Mit der „WERKSTATT Liturgie und Predigt“ erhalten Sie eine komplette evangelische Predigthilfe für die Sonn- und Feiertage der evangelischen Predigttextordnung.
Weitere interessante Beiträge
Abonnements des Bergmoser + Höller Verlags

BOTSCHAFT Klassiker

Themen-Abo

WERKSTATT Klassiker

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner