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Im Zeichen von Advent und Weihnachten

© Michael Tillmann

Der ganze Dezember steht unter den Zeichen von Advent und Weihnachen. Die Adventssonntage und das Weihnachtsfest selbst sind die Fokuspunkte dieses Monats, doch es gibt auch viele weitere Bräuche und Traditionen, die den Dezember jedes Jahr in eine besondere Zeit verwandeln können.

Vielerlei Brauchtum

Die Advents- und Weihnachtszeit muss keinem Christen mehr erklärt werden. Selbst wer nur peripher mit dem Glauben zu tun hat, wird wissen, dass es 4 Adventssonntage gibt, und dass der Heilige Abend am 24. Dezember begangen wird. Auch der Heilige Nikolaus, der am 6. Dezember zu besuch kommt ist wohl jedem ein Begriff. Doch der Dezember ist angefüllt mit Bräuchen, die einem nicht sofort in den Sinn kommen. Wir möchten Ihnen einige „Bräuche“ vorstellen, die ein wenig in Vergessenheit geraten oder nur regional bekannt sind, um Advent und Weihnachten dieses Jahr ein bisschen anders zu erleben.

Rorate-Messen

Das sind zunächst die Rorate-Messen. Das sind Werktagsmessen, die an den Tagen des Advents bis zum 16. Dezember gefeiert werden. Ihren Namen haben sie vom ersten Wort des Eingangsverses: „Rorate caeli desuper …“ – „Tauet ihr Himmel von oben“, der dem alttestamentlichen Jesajabuch entnommen wurde: Tauet, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor. (Jesaja 45,8)

Die Rorate-Messen stellen Maria in den Mittelpunkt, die den Sohn Gottes empfangen hat; weil in ihnen das Evangelium von der Verkündigung des Herrn durch den Engel Gabriel gelesen wird, nannte man diese Messen früher auch Engelamt.

An den letzten sieben Tagen vor Weihnachten, vom 17. bis 23. Dezember, werden die O-Antiphonen gebetet oder gesungen. Antiphonen sind Gebetsanrufe. Sie werden im Stundengebet wie auch in den Messen der letzten Adventstage gebetet und konzentrieren sich auf das Kommen des Erlösers.

Herbergssuche nicht nur am 24. Dezember

In Bayern und in Schwaben ist der Brauch der „Herbergssuche“ oder des „Frauentragens“ bekannt. Dabei ist eine Marienfigur an jedem Tag des Advents bei einer Familie der Gemeinde zu Gast. Diesem Brauch liegen zwei Motive zugrunde: Der Advent steht im Zeichen des Unterwegsseins: Maria besucht ihre Verwandte Elisabet, Maria und Josef auf dem Weg nach Betlehem, die Hirten suchen das Kind, Gott und Mensch sind unterwegs zueinander. Das andere Motiv ist das der vergeblichen Herbergssuche von Maria und Josef in Bethlehem. Bevor die Marienfigur an die nächste Familie weitergegeben wird, findet bei der „Gastfamilie“ eine kleine Adventsandacht statt.

Eine Andacht steht auch im Mittelpunkt eines noch neuen Brauches, der langsam an Beliebtheit gewinnt: einem besonderen Adventskalender. 24 Häuser in einer Gemeinde gestalten jeweils ein Adventsfenster, und alle, die möchten, versammeln sich am jeweiligen Tag vor diesem Fenster zu einer kleinen Andacht. Gerade die beiden letzten Bräuche geben dem Advent einen täglichen Impuls und stärken die Zusammengehörigkeit in der Gemeinde.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal

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