Der Februar steht unter den Zeichen von Licht und Asche. Das Fest Darstellung des Herrn, auch bekannt als Maria Lichtmess steht für Freude und Dank am Anfang des Monats. Der Aschermittwoch hingegen ist der Beginn der Fastenzeit.
Darstellung oder Lichtmess
Das Fest, das die Kirche am 2. Februar feiert, ist unter vielen Namen geläufig. Offiziell heißt es seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils „Fest der Darstellung des Herrn“ und nimmt damit den biblischen Bezug wieder auf. Nach jüdischem Gesetz galt jeder Erstgeborene als Eigentum Gottes; er war ihm am 40. Tag nach der Geburt (der 2. Februar liegt vierzig Tage nach dem 25. Dezember) im Tempel zu übergeben („darzustellen“) und wurde mit einem Opfer wieder ausgelöst. Davon erzählt das Lukasevangelium im 2. Kapitel (Verse 22-40). Auch der ältere Name „Mariä Reinigung“ hat seine Wurzeln im jüdischen Glauben, nach dem jede Frau die ersten vierzig Tage nach der Geburt als unrein galt; als Reinigungsopfer war dem Tempel ein Tieropfer zu übergeben.
Der ebenfalls sehr geläufige Name „Mariä Lichtmess“ basiert dagegen auf einem frühchristlichen Brauch. Der Tempelbesuch der Heiligen Familie markiert zugleich den ersten Besuch Jesu Christi in der heiligen Stadt Jerusalem. Entsprechend der antiken Gewohnheit, einem Herrscher bei seinem Besuch entgegenzugehen, entstand im 5. Jahrhundert (das Fest selbst ist seit dem 4. Jahrhundert belegt) der Brauch, Jesus auf seinem Weg von Bethlehem nach Jerusalem willkommen zu heißen. Auf diesem Weg lag ein Kloster, und die Mönche dieses Kloster fingen an, Jesus mit Kerzen entgegenzugehen und ihn symbolisch nach Jerusalem zu begleiten. So entstanden die noch heute am Fest übliche Lichterprozession und der Ritus des Luzernar, bestehend aus einer Prozession, einem Lichthymnus und der Lichtdanksagung. Ebenfalls werden am Fest der Darstellung des Herrn alle Kerzen geweiht, die im laufenden Jahr in der Kirche verwendet werden.
Zeichen der Buße
Mit dem Aschermittwoch beginnt seit dem 10. Jahrhundert die Fastenzeit, wobei der Brauch, sich als Zeichen der Buße und der Umkehr Asche auf den Kopf zu streuen, schon im Alten Testament erwähnt wird. Seit der Spätantike wurde in der Kirche den Menschen Asche aufs Haupt gestreut, die mit einer Kirchenbuße belegt waren; sie waren vom Gottesdienst ausgeschlossen und wurden am Gründonnerstag wieder aufgenommen. Die Asche, bis heute traditionell gewonnen aus den Palmzweigen des Vorjahres, symbolisiert daneben auch die Sterblichkeit des Menschen, an die er am Aschermittwoch erinnert wird.
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