Beten kann sinnstiftend sein, manchmal fühlt es sich aber auch vergeblich an. Das Gespräch mit Gott zu suchen ist eine eigene Herausforderung im Glauben.
Hört Gott zu?
Beim Beten ist das die Frage aller Fragen: Hört Gott mir zu, wenn ich zu ihm spreche? Viele sagen „Nein“ auf diese Frage. Und haben gute Gründe dafür. Es verändert sich nichts in meinem Leben, sagen sie. Ich werde nicht gesund; ich bekomme nicht genügend Geld zum Leben; meine Kinder und Enkel besuchen mich nicht, auch wenn ich Gott noch so viel darum bitte.
Das sind ernste Gedanken, die man nicht einfach beiseite wischen kann. Viele Bitten erfüllt Gott nicht, das ist wahr. Manchmal verzweifeln Menschen und meinen: Gott hört mir nicht zu. Er ist weit weg und kümmert sich nicht um mich. Solche Sorgen hatte auch Jesus. In seinem schlimmsten Augenblick, kurz vor seinem Tod, hat er Gott angefleht: Vater, lass dieses Übel an mir vorübergehen (Lukas 22,42). Aber dann hat er noch etwas gesagt, was seitdem zu jedem Gebet gehören soll. Er betet: Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe.
Es gilt der Wille Gottes
Gott hört zu, das weiß Jesus genau. Aber Gott erfüllt nicht alle Wünsche. Beim Sprechen mit Gott gilt nicht mein Wille, sondern Gottes Wille. Das ist eine Bedingung beim Beten: Es gilt der Wille Gottes. Das kann manchmal sehr wehtun. Dann muss ich mich verabschieden von meinen Plänen und Wünschen.
Wunderbar ist es aber, wenn ich mit Gottes Willen einverstanden bin. Es braucht oft viel Zeit, bis ich spüre: Gott meint es gut mit mir, auch wenn er Wünsche nicht erfüllt. Ein schöner Satz aus dem Gesangbuch sagt das so: Es kann mir nichts geschehen, als was er hat ersehen und was mir selig ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redationsteam
vom Gemeindeportal